Was uns so fest mit Hunden verbindet,
ist nicht ihre Treue, ihr Charme oder
was es sonst noch so sein mag,
sondern die Tatsache,
dass sie nichts an uns auszusetzen haben.

Anonym
 
Zecken gehören zu den Spinnentieren. Viele Menschen glauben noch immer, sie leben auf Bäumen und lassen sich auf Mensch und Tier herunterfallen – das stimmt jedoch nicht! Zecken leben im Gras und auf niedrigen Sträuchern. Ab Februar / März werden sie wieder aktiv (wenn die Temperaturen über 6°C betragen). Wenn Mensch oder Tier dann durchs Gras läuft, spüren die Zecken die Erschütterung und Wärme und klettern blitzschnell auf den Menschen oder das Tier.

Zecken sind zunächst nur 2-3 mm groß. Sie spucken ein Sekret in die Wunde, damit sie das Blut besser aufsaugen können. Findet man die Zecken nicht gleich, bleiben sie am „Wirt“ und saugen weiter Blut. Sie saugen sich dann richtig voll und werden bis zu erbsengroß. Sind sie völlig vollgesaugt, fallen sie wieder von Mensch oder Tier ab.

Dies alles wäre nicht so schlimm – den Blutverlust könnten Mensch und Tier locker verkraften – würden Zecken nicht auch gefährliche Krankheiten übertragen.

Die beiden wichtigsten Krankheiten, die von Zecken übertragen werden können sind die Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME) (Gehirnhautentzündung) und die Lyme-Borreliose.

Bei der FSME zeigt der Hund ähnliche Symptome wie bei einer Vergiftung (Speicheln, Krampfanfälle, Erbrechen) – allerdings ist diese Krankheit bei Hunden erst wenige Male wirklich ausgebrochen. Soweit wir recherchieren konnten, gibt es bisher keine wirkungsvolle Therapie, die Krankheit heilt aber bei manchen Tieren wieder vollständig aus.

Bei der Borreliose treten die Symptome entweder sofort auf oder auch erst nach ca. einem halben Jahr. Typisches Anzeichen sind große, rote Hautbezirke (kreisrund und Größe eines früheren 5 DM Stückes) und / oder Gelenkschwellungen.

In den letzten beiden Jahren hört man allerdings auch noch von einer weiteren Krankheit, der Babesiose (oder auch Hundemalaria), die von der Auwaldzecke übertragen wird.
Diese Krankheit kam bisher immer nur in den Ländern Südeuropas vor – inzwischen tritt sie aber auch hier auf. Die Erreger der Babesiose, die Babesien, zerstören die roten Blutkörperchen.
Die Symptome der Babesiose sind hohes Fieber , bräunlich roter Urin, Teilnahmslosigkeit, Verweigerung von Futter, Durchfall, Erbrechen und später evtl. Nierenversagen


Was können Sie vorbeugend tun?

Nach jedem Spaziergang sollten Sie sich und Ihren Hund gründlich absuchen. Wenn Sie eine Zecke finden, entfernen Sie sie schnellstmöglich (absammeln, wenn sie sich noch nicht festgesaugt haben oder mittels Zeckenzangen / Zeckenhaken).
Achtung: Bitte träufeln Sie kein Öl, Klebstoff oder Alkohol auf die betroffene Stelle! Im Todeskampf würde die Zecke sonst nur unnötig nochmals „spucken“.

Sollte Ihnen beim herausnehmen einer Zecke einmal ein Missgeschick passieren und der Kopf der Zecke verbleibt in der Haut – geraten Sie nicht in Panik. Der Körper des Menschen oder auch des Tieres geht damit genauso um, wie z.B. mit einem Holzsplitter – er „eitert“ ihn heraus . Sie können jedoch etwas gegen eine Entzündung der Wunde tun (wie bei anderen Wunden auch).

Wenn Sie Zecken entfernen, dann töten Sie sie bitte (auch wenn wir sonst sehr tierfreundlich sind – hier bleibt Ihnen keine andere Wahl)! Am besten verbrennen Sie die Zecken – ein bloßes herunterspülen im Waschbecken bringt nichts – das überleben sie!

Es gibt empfohlene Impfungen – beim Menschen kann man gegen FSME impfen – beim Hund gegen Borreliose. Es gibt Für und Wider gegen beide Impfungen, auf die wir hier jedoch nicht weiter eingehen wollen. Wenn Sie das Thema näher interessiert finden Sie im Internet, bei Ihrem Arzt oder auch bei Ihrem Tierarzt sicher Antworten auf Ihre Fragen.

Bitte denken Sie bei all dem Kampf gegen Zecken und die Krankheiten, die sie übertragen auch daran, dass einige Zeckenmittel Giftstoffe enthalten, die nicht nur für die Zecke schädlich sind sondern auch für den Hund, Sie selbst und Ihre Kinder!

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